|
|
|
|
|
Thailand „Land des (gekauften) Lächelns“
Ich bin erst kürzlich wieder von einem Thailand-Urlaub
zurückgekommen. Was ich darüber berichten kann entspricht leider so gar
nicht mehr den Vorstellungen eines Urlaubes im „Land des Lächelns“. Schon
bei der Einreise steht man Beamten mit grimmigen Gesichtern gegenüber.
Auf mein freundliches „sawadi krap“ wurde nicht mal Ansatz mäßig reagiert,
geschweige denn geantwortet. So etwa hat es sich die ganzen 5 Wochen
abgespielt. Vom Taxifahrer bis zum Busfahrer, von der Liegestuhlverleiherin
bis zum Fischverkäufer, von den Kellner (innen) bis zu den Kassiererinnen im
Supermarkt usw. - kein einziges Lächeln, nur grimmige Gesichter.
Es sei denn man gibt genügend Trinkgeld oder es wird dem Personal vom
Dienstgeber vorgeschrieben, wie etwa in den Restaurants in den
Shopping-Centern oder in 5-Sterne-Hotels. Ich könnte jetzt eine Menge
schlechter Erfahrungen die ich in der letzten Zeit gemacht habe erzählen
möchte es aber bei ein paar, worüber ich mich wirklich sehr geärgert habe,
belassen.
Ich komme mit meiner Familie schon seit vielen Jahren nach Thailand, meine
Frau ist Thai und wir haben eine Tochter. Vor ein paar Jahren haben wir uns
in Pattaya ein Haus gekauft wo wir dreimal im Jahr für jeweils 4 Wochen
urlauben. Noch vor nicht ganz so langer Zeit war es meine Vorstellung, dass
ich hier einmal meinen Lebensabend verbringen möchte.
Das ist jetzt ganz bestimmt nicht mehr so. Denn hier wird alles von Jahr zu
Jahr schäbiger, teurer und die Menschen unliebsamer. Hier ein paar Details:
ich bin früher gerne in eine Sauna in einem nahe gelegenen Golfclub
gegangen. Als ich letztens hier war musste ich feststellen, dass die Mauern
teilweise schwarz sind, der Pool keine 30 cm ohne fehlende Fliesen aufwarten
kann und auch sonst die Hygiene sehr nachgelassen hat. Normalerweise würde
man sich jetzt denken, dass durch dieses schäbige Ambiente eigentlich der
Eintritt billiger werden sollte - leider falsch – er ist um 20 % teurer
geworden. Das Gleiche bei einem Shopping-Center Swimmingpool. Die Liegen
haben teilweise eine Millimeter dicke schwarze Dreckauflage, die
Pool-Einfassung ist total kaputt, die Kieselsteine sind teilweise so scharf,
dass ich mir eine Badehose ruiniert habe und meine Tochter zweimal
Verletzungen am Knie und am Zeh davongetragen hat. Die Eiskiste ist meistens
leer und das Essen das man erwerben kann (man darf ja nichts mitbringen)
lässt auch zu wünschen übrig.
Auch hier stieg der Eintrittspreis um 25 Prozent. Eine Halbjahreskarte kann
man aber jetzt zum Promotionspreis von 8.000 Baht erwerben, was beim
heutigen Wechselkurs etwa 200 Euro sind. Man vergleiche, eine Saisonkarte
für die ganze Familie und für drei super schöne städtische Bäder in Salzburg
kostet etwa 80 Euro. Im Wasserpark in Jomtien ist das Wasser so verdreckt,
dass man schon vom Hinsehen krank wird, seit Jahren stehen jede Menge
Liegestuhlleichen umher die kein Mensch repariert, die wenigen noch
vorhanden Stühle sind mit Vogelkacke markiert. Auf meine Frage warum hier
keiner was für die Sauberkeit tut, sah man mich nur mit großen Augen an und
sagte die Wasserpumpe wäre kaputt.
Auch die Handwerker-Preise sind ins astronomische gestiegen. Hatten wir vor
einem Jahr noch etwa 300 Euro für eine Woche Renovierungsarbeit pro Person
bezahlt, so wollten sie diesmal für eine Tagesarbeit umgerechnet 120 Euro
haben. Für das Austauschen einer Toilette mit etwa einer dreiviertel Stunde
Arbeit einigten wir uns auf 800 Baht (er wollte mehr). Das entspricht schon
beinahe europäischen „Pfuscherlöhnen“. Die Krönung des Ganzen allerdings war
ein Stranderlebnis. Ich fuhr mit meiner Familie und Freunden zum Baden an
den Strand von Pattaya. Beim Abschnitt gegenüber der Soi 13 mieteten wir um
ca. 15:30 Uhr 8 Liegestühle.
Der Tag war schön und die Sonne stand hoch oben am wolkenlosen Himmel als
plötzlich vor 5 Uhr das Personal begann die Sonnenschirme zu schließen und
um etwa 5.15 Uhr wurden wir und alle anderen Strandbesucher aufgefordert
unsere Liegestühle zu räumen. Auf meine freundliche Anfrage warum denn das
so sei, wo doch das Wetter noch so schön wäre und alle anderen Sektoren noch
nicht mal die Schirme geschlossen hätten wurde die Vermieterin sofort laut
und schrie mich an, wir sollen verschwinden, sie kann schließen wann sie
will und wenn ich ein Problem habe dann brauche ich ja nicht mehr nach
Thailand kommen. Wir haben nun beschlossen ihrer Aufforderung Folge zu
leisten und haben unser Haus vermietet, die Fahrzeuge und das Inventar
verkauft und werden künftig die 15.000 Euro (manchmal sogar mehr) die wir im
Jahr in Thailand ausgegeben haben, für Urlaube in schöneren Ländern, wo wir
willkommen sind, verwenden.
Für Thailand bleibt mir nur zu wünschen übrig, dass die Menschen ihre
Freundlichkeit und ihr Lächeln wieder finden – nicht nur dann wenn wir die
Geldtasche aufmachen. Sonst könnte es vielleicht sein, dass ihnen das Lachen
bald ganz vergeht. Ich habe einige Bekannte, die ihren Ruhestands-Wohnsitz
schon von Thailand nach Vietnam, Malaysia und Kambodscha verlegt haben. Auch
in diesen Ländern gibt viele sehr schöne Orte und diese werde ich in den
nächsten Jahren aufsuchen. Thailand ade!
Helmut Hartlauer
|
|
|
Liebe AuslandsösterreichInnen,
Wie Sie den thailändischen Medien entnommen haben, hat
Regierungschef Abhisit Vejjajiva die vorzeitige Auflösung des Parlaments
bekanntgeben. Die landesweiten Wahlen werden voraussichtlich am Sonntag, 3. Juli
2011 stattfinden.
Auch wenn sich durch Thailand weiterhin der seit Jahren bestehende tiefe
politische Graben zieht, so stellen die nun anberaumten Wahlen doch auch eine
Chance für Thailands politische Klasse dar, die bestehenden Differenzen auf
parlamentarischem Boden zu überwinden.
Gleichzeitig lässt der Attentatsversuch auf den ehemaligen „Pheu Thai“
Abgeordneten Pracha Prasopdee aber befürchten, dass der Wahlkampf in einer
aufgeheizten Stimmung stattfinden wird. Wir empfehlen Ihnen daher, jegliche
politische Manifestationen und Demonstrationen zu meiden und allfälligen
Anordnungen der Sicherheitskräfte unbedingt Folge zu leisten. Weiterhin ist
besondere Vorsicht auf öffentlichen Plätzen, Einkaufszentren, Märkten,
religiösen Heiligtümern, Bars, Discos und Nachtclubs angeraten.
Sollten Sie unmittelbare Unterstützung oder Hilfe der Österreichischen Botschaft
Bangkok benötigen, stehen Ihnen meine Mitarbeiter von 08.30 - 16.30 unter der
Rufnummer 02/ 303 60 46 – 47, bzw. außerhalb der Öffnungszeiten der Botschaft
der 24-Stunden Bereitschaftsdienst der Österreichischen Botschaft Bangkok unter
der Rufnummer 081-90 36 516 zur Verfügung. Wenn Sie generelle Anfragen haben
dürfen wir Sie bitten, sich mit e-mail [email protected] an uns zu wenden.
Einzelreisenden wird empfohlen, Ihre Kontaktdaten (Name, Aufenthaltsdauer in
Thailand, ungefähre Reiseroute, Mobiltelefonnummer) der Botschaft per Email
bekannt zu geben.
Mit besten Grüßen!
Johannes Peterlik, Österreichischer Botschafter
|
|
Ich suche Partner-Schule
Kann mir jemand auf der Suche nach einer berufsbildenden
Schule in Thailand, die eine Kooperation mit meiner Schule eingehen möchte,
unterstützen? Näheres über meine Schule können Sie aus der Homepage
entnehmen. Über Google: johannes-selenka-schule Braunschweig.
Mit freundlichen Grüßen
Hubert Kornek, Schulleiter, Johannes-Selenka-Schule, Berufsbildende Schulen
Braunschweig, Inselwall 1a, 38114 Braunschweig, Tel.: 0531 / 470-6901, Mail:
hubert.kornek@ braunschweig.de
|
|
|
Der Briefkasten: Das Forum für Leser
Bitte schicken Sie Ihre Kommentare über Reportagen in unserer Zeitung an:
Redaktion Pattaya Blatt
370/7-8 Pattaya Second Road, Pattaya City, 20260, Thailand
Email: [email protected]
Wir freuen uns über Briefe mit Meinungen jeglicher Art von unseren Lesern.
Wir behalten uns das Recht vor, Briefe zu korrigieren
und falls notwendig zu kürzen.
|
|
|